Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin – der umfassende Guide zu HCP-Daten für Entwickler, Produktmanager und die Pharmaindustrie via ArztAPI.

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Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin: Der umfassende Guide für digitale Gesundheitsanwendungen

Die Perinatalmedizin ist ein hochspezialisiertes Fachgebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe, das sich auf die Betreuung von Mutter und Kind vor, während und unmittelbar nach der Geburt konzentriert, insbesondere bei Risiko-Schwangerschaften. Für Entwickler von Schwangerschafts-Apps, Klinik-Informationssystemen oder Versorgungsplattformen ist der Zugriff auf strukturierte Daten von Perinatalzentren und spezialisierten Ärzten essenziell, um eine sichere und vernetzte Versorgung zu ermöglichen. Dieser Artikel beleuchtet das Fachgebiet, die relevanten Datenpunkte und die Anwendungsfälle, die mit der ArztAPI realisiert werden können.

Was ist Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin?

Ein Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt “Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin” ist ein Experte für die komplexesten medizinischen Herausforderungen rund um die Geburt. Das Fachgebiet umfasst:

  1. Pränataldiagnostik: Einsatz hochauflösender Ultraschallverfahren und anderer diagnostischer Tests zur Früherkennung von fetalen Erkrankungen oder Fehlbildungen.
  2. Betreuung von Risikoschwangerschaften: Management von Schwangerschaften bei Müttern mit Vorerkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck) oder bei erwarteten Komplikationen (z.B. Mehrlingsschwangerschaften, drohende Frühgeburt).
  3. Geburtsleitung: Management von komplizierten Geburten und Durchführung von Kaiserschnitten.
  4. Perinatale Versorgung: Enge Zusammenarbeit mit Neonatologen zur optimalen Versorgung von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen in sogenannten Perinatalzentren.

Diese Spezialisten sind die zentralen Ansprechpartner, wenn eine Schwangerschaft oder Geburt besondere medizinische Expertise erfordert.

Warum der Zugriff auf Daten zur Perinatalmedizin entscheidend ist

  • Sicherheit für Mutter und Kind: Bei Risikoschwangerschaften ist die schnelle Verfügbarkeit von Informationen und die Koordination zwischen verschiedenen Fachärzten (Gynäkologen, Neonatologen, Anästhesisten) lebenswichtig. Digitale Lösungen können hier den Datenaustausch sicherstellen.
  • Gezielte Zuweisung: Schwangere mit speziellen Bedürfnissen müssen das richtige Krankenhaus (Perinatalzentrum des entsprechenden Levels) finden. Eine datenbasierte Suche ist hierfür unerlässlich.
  • Emotionale Begleitung: Schwangerschafts-Apps sind extrem populär. Durch die Integration verlässlicher Daten können diese Apps von reinen Lifestyle-Produkten zu wertvollen medizinischen Begleitern werden, die Sicherheit vermitteln.
  • Optimierung klinischer Prozesse: Die Planung von Ressourcen in Kreißsälen und auf Neugeborenen-Intensivstationen hängt von präzisen Daten über erwartete Risikogeburten ab.

Kern-Datenpunkte der ArztAPI für die Perinatalmedizin

Die ArztAPI liefert strukturierte und verifizierte Daten zu Spezialisten und Kliniken im Bereich der Perinatalmedizin:

  • Stammdaten: Name des Arztes, Name der Klinik, vollständige Adresse und Geokoordinaten.
  • Eindeutige Identifikatoren:
    • LANR (Lebenslange Arztnummer): Eindeutige Identifikation des Arztes.
    • BSNR (Betriebsstättennummer): Eindeutige Identifikation der Klinikabteilung.
  • Qualifikationen:
    • Facharztbezeichnung: “Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe”.
    • Schwerpunktbezeichnung: “Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin”.
    • Zusatzqualifikationen: z.B. DEGUM-Stufen II oder III für Ultraschalldiagnostik.
  • Klinik-Merkmale: Information über das Level des Perinatalzentrums (Level 1, 2 oder 3), was die Versorgungsmöglichkeiten für Früh- und Neugeborene definiert.
  • Kommunikationsdaten: Telefon, E-Mail, Website – für die direkte Kontaktaufnahme.

Anwendungsfälle und Use-Cases

Für Patienten-Apps & Gesundheitsplattformen

  1. Finder für Perinatalzentren: Helfen Sie werdenden Eltern, die passende Geburtsklinik basierend auf dem erwarteten Risiko, dem Wohnort und dem Level des Perinatalzentrums zu finden.
  2. Digitale Schwangerschaftsbegleitung: Bieten Sie eine App, die nicht nur den Schwangerschaftsverlauf trackt, sondern bei erkannten Risiken (z.B. durch den Nutzer eingegebene Symptome) proaktiv auf spezialisierte Ärzte und Kliniken in der Nähe hinweist.
  3. Telemedizinische Betreuung: Ermöglichen Sie Video-Sprechstunden mit Spezialisten zur Besprechung von Befunden der Pränataldiagnostik oder zur Beratung bei Risikoschwangerschaften.

Für Klinik-Software & Prozessoptimierung

  1. Digitales Einweisermanagement: Optimieren Sie die Zuweisung von Risikoschwangeren aus gynäkologischen Praxen an das passende Perinatalzentrum.
  2. Ressourcenplanung im Kreißsaal: Integrieren Sie Daten über angemeldete Risikogeburten in die Dienst- und Ressourcenplanung, um Engpässe zu vermeiden.
  3. Sektorenübergreifende Patientenakte: Schaffen Sie eine digitale Akte, die den Informationsfluss zwischen niedergelassenem Gynäkologen, Geburtsklinik und nachsorgendem Kinderarzt sicherstellt.

Integration in 5 Minuten

curl "https://api.arztapi.de/v1/hcp?speciality=obstetrics-perinatal-medicine&city=Berlin" \
  -H "Authorization: Bearer <YOUR_TOKEN>"

Dieser API-Aufruf liefert eine Liste von Spezialisten für Geburtshilfe und Perinatalmedizin in Berlin. Details zu allen Filtermöglichkeiten finden Sie in der ArztAPI-Dokumentation.

Wichtige interdisziplinäre Verknüpfungen

Die Perinatalmedizin ist ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit:

  • Gynäkologie und Geburtshilfe: Die Basisdisziplin, aus der die Spezialisierung hervorgeht.
  • Neonatologie: Die engste Partnerschaft zur Versorgung der Neugeborenen.
  • Pädiatrie: Für die weiterführende Betreuung des Kindes nach der Entlassung.
  • Humangenetik: Bei Fragen der pränatalen Diagnostik und genetischen Beratung.
  • Anästhesiologie: Unverzichtbar für die Schmerztherapie unter der Geburt (PDA) und für Narkosen bei Kaiserschnitten.
  • Kinderchirurgie: Wenn beim Ungeborenen operativ behandelbare Fehlbildungen festgestellt werden.

Vertrauenswürdige Quellen & Verbände

  • DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.): Die wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Leitlinien für das gesamte Fachgebiet herausgibt.
  • DGPGM (Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin): Die spezialisierte Fachgesellschaft für den Bereich der Perinatalmedizin.
  • AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften): Veröffentlicht evidenzbasierte medizinische Leitlinien, z.B. zur Betreuung von Risikoschwangerschaften.
  • G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss): Legt die Anforderungen an die verschiedenen Stufen von Perinatalzentren fest.
  • BVF (Berufsverband der Frauenärzte e.V.): Vertritt die berufspolitischen Interessen der Gynäkologen.